Von Highlands, Vietnam |
Zuerst ging unsere Reise nach einer unfreiwilligen Übernachtung in Da Nang in die Stadt Kon Tum. Der Weg dort hin war grausam, denn wir hatten einen Busfahrer, der uns die schrecklichste Fahrt unseres Lebens bescherte. Es ging über den neuen Highway, der entlang des ehemaligen Ho-Chi-Minh-Pfades gebaut wurde, mitten durch eines der schönsten Naturschutzgebiete Vietnams. Das war aber auch schon der einzige Trost, denn der Fahrer unseres Mercedes Sprinters brachte uns ganz schön ins Schwitzen. Da wurden die Serpentinen in einem Tempo genommen, das nicht nur den Fahrgästen, sondern auch den Reifen schlecht wurde. Haarsträubende Überholmanöver in nicht einsehbaren Kurven rundeten das Bild dann ab: Dieser Kerl hatte entweder zu viel Opium geraucht, oder er wollte seinem und damit unserem Leben ein möglichst rasches Ende bereiten. Wir kamen aus unerklärlichen Gründen heile in Kon Tum an.
Von Highlands, Vietnam |
Doch die nächste Minibus-Fahrt am kommenden Morgen auf dem Weg nach Buon Ma Thuot hielt auch die nächsten Überraschungen bereit. Wir sollten um 08:30 Uhr am Busbahnhof sein und wir waren pünktlich. Leider waren wir die einzigen Fahrgäste und darum musste die Fahrt ausfallen. Der nächste Bus sollte dann aber tatsächlich um 11:30 Uhr fahren. Die 3 Stunden überbrückten wir in einem kleinen Café, wo wir sehr zur Belustigung der dortigen Gäste beitrugen. Es wurde ein bunter Vormittag mit lustigen Verständigungsversuchen – Dank „Point-It“ meist erfolgreich (Merci Claudia).
Von Highlands, Vietnam |
Der Bus fuhr dann tatsächlich pünktlich ab, nur noch nicht ganz voll. Die ersten 25 km ging es im Schneckentempo die Straßen entlang, immer auf der Suche nach neuen Mitfahrern um die letzten freien Plätze zu besetzen. Das gelang besser als erhofft. Als die Flut der Fahrgäste ihren Höchststand erreichte, waren wir in dem Standard-Mini-Bus mit 26 Menschen unterwegs. Bei regulär 15 Sitzplätzen! Nach 5 Stunden waren wir nur froh in Buon Ma Thuot aus dem Bus aussteigen zu dürfen.
Doch damit nicht genug. Aus einem Paket war im Gepäckraum während der Fahrt eine Flüssigkeit ausgelaufen. Der ältere Herr schnappte sich beim Aussteigen sein Paket, flüchtete hektisch und tropfend und ward nicht mehr gesehen. Er ahnte wohl warum! Da das Paket genau neben unseren Rucksäcken lag, hatten die sich nun in den letzten 5 Stunden aus lauter Langeweile damit beschäftigt, möglichst viel von dieser Flüssigkeit aus dem Paket aufzusaugen. Toll! Das Problem dabei: In dem Paket war Fisch auf Eis! Ihr ahnt es vielleicht? Ehrlich, es roch noch schlimmer als der Hamburger Fischmarkt vor dem Durchfegen! Speziell Alke musste den kompletten Rucksack auseinander bauen und einer ultra-intensiven Generalreinigung unterziehen. Unsere „Laundry“ an diesem Tag war die umfangreichste und teuerste auf der bisherigen Reise. Uns war in nachfolgenden Tagen erstmal nicht nach Sea-Food.
Von Highlands, Vietnam |
Am nächsten Tag ging es mit dem Bus weiter Richtung Dalat. Unser Ärger und auch der Fischgeruch des Vortages hatten sich weitestgehend verflüchtigt und wir waren gespannt auf die laut Vietnamesen schönste Stadt des Landes. Die Busfahrt dahin war tatsächlich schön, denn wir fuhren durch wundervolle bergige Landschaften. Immer noch rauschten die Kaffee-Plantagen am Fenster vorbei. Doch Dalat selbst hat uns nicht wirklich gefallen. Zwar ist die Lage auf dem Berg und die großzügig in die grünen Hügel gebaute Stadt stellenweise wirklich sehenswert, aber am Ende bleibt festzustellen: Romantik entsteht nicht auf dem Reißbrett. Ein künstlicher See mit Parkanlage, Tretboote in Schwanenform, der nachgebaute „Eifelturm“, weiße Pferdekutschen, alles hier wirkte auf uns irgendwie deplatziert. Und das Wetter war auch nicht schön ... aber die Vietnamesen lieben es, ihr Dalat! Wir mussten hier schnell wieder weg und nahmen am kommenden Tag den ersten Bus nach Saigon.
Von Highlands, Vietnam |
Dann doch lieber Großstadt, dachten wir, und wurden nach 7 Stunden Busfahrt angekommen in Saigon von einem herzlichen Monsunregen begrüßt. Danke schön! Etwas feuchter als geplant aber glücklich erreichten wir unser süßes familiengeführtes Guest-House „Miss Loi“, das in einer kleinen Gasse abseits der Backpacker-Szene liegt. Dort richteten wir uns erstmal ein und stürzten uns nach kurzer Erholung mitten ins quirlige Leben von Vietnams größter Stadt (ca. 8 Mio. Einwohner).
Von Saigon, Vietnam |
Von Saigon, Vietnam |
Ja, wir ließen es uns gut gehen, nach den bewegten Reisetagen durch die Highlands. Das ist in Saigon auch nicht besonders schwer. Zwar ist die Stadt bei weitem nicht so hübsch und überschaubar, wie das Old-Quarter und das Stadt-Zentrum von Hanoi, dafür hat man hier, neben einigen Kulturellen Highlights, viele Möglichkeiten zum Relaxen und zur Gestaltung des Nachtlebens. Wir holten uns Tipps bei einer Niederländerin, die schon seit einigen Monaten in Saigon lebt und waren also up-to-date. Wir zogen durch coole Bars wie das „Lush“, warfen auch mal einen Blick ins „Apocalypse Now“, den „Backpacker-meets-Locals“ Laden schlechthin und landeten kurz vor dem Schließen noch in einem House-/Techno-Schuppen mit dem Namen „Gossip“, der aufgrund seiner Lautstärke nicht für das europäische Ohr geeignet ist.
Wir lernten auf unserer Partytour auch einige sehr nette Vietnamesen kennen, unter anderem Phuong und Vinh. Mit den beiden waren wir dann auch noch an einem weiteren Abend unterwegs.
Von Saigon, Vietnam |
Zunächst ging es in ein schickes Open-Air Restaurant und im Anschluss noch in eines der vermutlich teuersten Karaoke-Cafés der Stadt. Das ein gewisser Thorsten mit einem gewissen Vinh zu später Stunde die Bühne betraten ist zwar in einem Video dokumentiert, es gibt unter uns beiden aber mindestens einen, der sich nicht sicher ist, ob das jemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird.
Von Saigon, Vietnam |
Aus Angst vor Autogrammjägern haben wir uns danach relativ schnell wieder aus Saigon verabschiedet, starteten unsere Tour ins Mekong Delta und näherten uns damit auch der Grenze zu unserem nächsten Reiseziel ...
Was wurde denn gesungen? Wenigstens das darf doch verraten werden, damit man es sich akustisch vorstellen kann!
AntwortenLöschenGuK,
Schwesterherz.
Das Verfassen einer Facharbeit kann anspruchsvoll sein. Ein ghostwriter facharbeit bietet fachkundige Anleitung, um ein gut strukturiertes, plagiatfreies Endprodukt abzuliefern.
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